Short Stories

Der Adler geht Reis borgen

Laodiao jie liang

Einmal im Winter hatten die Elster und der Adler keinen Reis mehr im Hause. Da ging die Elster bei den Ratten borgen.

Als sie am Tor des Rattenhauses war, traf sie zwei kleine Ratten und sagte: “Kleine Wohltäter, geht und fragt den alten Wohltäter, ob er mir etwas Reis borgen kann. Jetzt messen wir mit kleinen Mass, und wenn ich ihn wieder bringen, mit Großen.

Im neuen Jahr nach der Ernte bekommt ihr ihn zurück.”

Dann liefen die beiden kleinen Raten ins Haus zum Altenrather ich und sagten:

“Großvater! Draußen ist jemand, der Reis borgen möchte.”

“Wie sieht er aus?” fragte der Ratterich.

“Er hat einen Fehler Hut auf und einen glänzenden Mantel an. Er ist weder klein noch groß.”

“Was hat er gesagt?”

“Er hat gesagt: kleine Wohltäter, geht und fragt den alten Wohltäter, ob er mir etwas Reis borgen kann.

Jetzt messen wir mit kleinem Maß und wenn ich ihn wieder bringen, mit Großen. Im neuen Jahr nach der Ernte bekommt ihn zurück.”

“Gebt ihm ein paar Lasten Reis!”

Da trug jede der beiden kleinen Ratten der Elster eine Last Reis hinaus. Die Elster lud sich den Reis auf und ging zufrieden nach Hause.

Unterwegs traf sie den Adler, und der Adler fragte: “Wo hast du denn den Reis her, Elster?”

“Ich habe ihn mir von den Ratten geborgt.”

“Sag schnell, wie hast du das gemacht?”

Die Ester wollte es dem Adler nicht sagen, aber sie hatte Angst, er könnte wütend werden und ihr den Reis wegnehmen, darum antwortete sie:

“Als ich zu den Ratten kam, habe ich am Tor zwei kleine Ratten getroffen und gesagt:

Kleines Katzenfutter, geht und fragt das alte Katzenfutter, ob es mir etwas Reis borgen kann.

Jetzt messen wir mit großen Maß und wenn ich ihn wieder bringen mit Kleinem. Ob ihr ihn im neuen Jahr nach der Ernte zurückbekommt, ist ungewiss.”

Der Adler ist jetzt vergeben und ging selber zu den Ratten, um Reis zu borgen.

Als ans Tor des Rattenhauses kam, traf er zwei kleine Ratten und sagte:

“Kleines Katzenfutter, geht und fragt das alte das alte Katzenfutter, ob es mir etwas Reis borgen kann.

Oh jetzt müssen wir mit großen Maß und wenn ich ihn wieder bringen, mit kleinem. Ob ihr ihn im neuen Jahr nach der Ernte zurückbekommt, ist ungewiss.”

Da liefen die beiden kleinen Ratten ins Haus zum alten Ratterich und sagten:

“Großvater! Draussen ist jemand, der Reis borgen möchte.”

“Wie sieht der aus?” fragte der Ratterich.

“Es ist ein großer Mann mit schwarzem Hut und schwarzem Mantel.”

“Was hat er gesagt?”

“Er hat gesagt: Kleines Katzenfutter, geht und fragt das große Katzenfutter, ob es mir etwas Reis borgen kann. Jetzt messen wir mit großen Maß und wenn ich ihn wieder bringen, mit Kleinem.
Ob ihr ihn im neuen Jahr nach der Ernte zurück bekommt, ist ungewiss.”

“Sagt ihm, wir haben keinen!”

Als Theater hörte, dass die kleinen Ratten sagten:

“Wir haben keinen!”,

stellte er sich taub und sagte:

“ich kann nicht hören, kommt näher heran und sprecht lauter!”
Da kamen die kleinen Ratten näher und sagten:

“Wir haben keinen!”

Aber der Adler sagte wieder:

“Ich kann immer noch nichts hören, ihr müsst noch näher heran kommen!”

Als die kleinen Ratten noch weiter herankamen, sperrte der Adler plötzlich den Schnabel auf, packte die kleinen Ratten und flog davon.
Als der alte Ratterich das sah, rief eben schnell hinterher:

“Bruder Adler, Bruder Adler! Lass die Kleinen frei, ich habe genug Reis für dich im Hause!”

Aber der Adler war schon weggeflogen.