
Pflegestufe und Pflegegrad
Die Pflegestufe ist ein allumfassendes Konzept, um den Pflegebedarf eines Individuums darzustellen und auf ihn zugeschnittene Maßnahmen zu konzipieren. In drei Stufen aufgeteilt betrachtet man die Motorik, Nahrung, Ausscheiden und Körperpflege.
Der Pflegegrad, der seit 2017 aus den Pflegestufen bearbeitet und aktiv ist, wird in fünf (1-5) verschiedene Stufen eingeteilt. Hierbei wird 1 für keine Hilfsbedürftigkeit und 5 für sehr starke Pflegebedürftigkeit vergeben. Nach diesen Punkten werden die Leistungen aufgeteilt.
Pflegestufe | Pflegegrad (seit 2017) |
0 keine Hilfsbedürftigkeit | 1 geringer Bedarf |
1 starke Bedürftigkeit | 2 erheblicher Bedarf |
2 stärkste Bedürftigkeit | 3 stärkerer Bedarf |
4 massive Beeinträchtigung | |
3 massive Pflegebedürftigkeit | |
5 schwerste Beeinträchtigung |
Die Begutachtung des Medizinischen Dienst der Krankenkasse bezieht sich auf die Punkte:
- Mobilität
- Kognitive & kommunikative Fähigkeiten
- Verhaltensweisen & psychische Problemlagen
- Selbstversorgung
- Bewältigung von und selbständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen
- Gestaltung des Alltäglichen Lebens und soziale Kontakte
Kleinkinder bis zum 18 Monat erhalten eher einen höheren Pflegegrad als beim Gutachten ermittelt worden wäre.
Zudem werden bei Kindern die Bereiche:
- 3. Verhaltensweisen und psychische Problemlagen
- 5. Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen
Der aus der Begutachtung resultierende Pflegegrad bemisst sich nach dem allgemeinen Pflegebedarf in Punkten
Wenn man einen Termin erhalten hat steht eine systemische Vorbereitung im Vordergrund. Hilfreich ist es eine Person ihres Vertrauens mit ins Boot zu holen und sich zusätzlich einen Plan und Stichpunkte zum Hilfebedarf aufzuschreiben. Angst sollte man vor dem Gespräch auch nicht haben. Die Begutachtung dauert im Schnitt 1-2 Stunden und es wird stehts nach den oben genannten Kriterien bemessen.
Anbei finden sie ein Video des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse