Minderwertigkeitskomplexe
Wir alle stehen unter dem Bedürfnis unser Minderwertigkeitskomplex auszugleichen. Wenn wir es nicht schaffen den Komplex aufzulösen, befinden wir uns in einem Netz, den Ansprüchen nicht zu genügen. Im welchem Grad des Komplexes man sich befindet, erstellte in den 20er Jahren der österreichische Arzt Alfred Adler. Er war Sigmund Freuds Schüler und gilt als weiterer Pionier der Individualpsychlogie.

Man unterteilt die Komplexe in
Akute Minderwertigkeit in dem das Gefühl auflodert etwas nicht gut genug geschafft zu haben und es dringend verbessern zu müssen. Nach Adler werden alle Menschen nach den Akuten Komplexen geleitet. Man möchte seine Bedürfnisse hierüber kompensieren. Sei es das Hungergefühl, der Durst oder die Lösung einer verzwickten Aufgabe, alles soll kompensiert werden und nach dem Komplex kommt die Erfüllung.
Organminderwertigkeit, in der ein Organ oder eine Organfunktion nicht die für einen ausreichende Leistung erbringen kann. Die Betroffenen sind gewillt diesen Komplex zu beseitigen. Häufig wird dieser Beseitigungsprozess mit Hassgefühlen gegen die eigene Person begleitet, wenn der Komplex nicht beseitigt wird. Die Autoaggression und Selbsttötung sind schwere Folgen der Betroffenen, wenn kein anderer Ausweg in Sicht ist.
Chronische Minderwertigkeit entsteht über einen langen Zeitraum. Hierzu kann zum Teil ebenfalls die Organminderwertigkeit hinzugezählt werden, zudem kann aus der akuten Minderwertigkeit ebenfalls ein chronischer Komplex werden. Vorallem wenn man immer wieder Absagen erhält, sich selbst nicht mehr aufraffen kann um diesen Komplex zu kompensieren und auch keine Unterstützung mehr erfährt. Betroffene fallen hier häufig in ein Loch oder werden depressiv.
Folgen für die Umwelt sind aus Ängsten resultierende Wut und Aggression, das Bedürfnis auch anderen nichts zu gönnen, sich selbst immer besser darzustellen aber auch vermehrte Introvertiertheit, Depression oder Isolation.
Dabei kann man sagen das Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl ein höheres Empathieempfinden für Ihre Umwelt haben als die Artgenossen mit sehr viel mehr Selbstbewusstsein.
Sie reagieren achtsamer auf Kleinigkeiten auch wenn Sie sensibel wirken.